Herren1 gewinnen auch zweites "Endspiel" um den Klassenerhalt - 25:22 gegen Kastel

10.03.2013

Herren1 / Landesliga

HSG Hochheim/Wicker – TG Kastel 25:22 (14:13)

(OAn) Eine Woche nach dem überlebenswichtigen 26:23-Heimerfolg gegen den Tabellenletzten, die HSG Anspach/Usingen (HSG Hochheim/Wicker: Steinke, Windheim; T. Ochs (6), Fuchs (3), Binder (4), Sterker (3), Petry (1), Kossler (2), Muschiol (2), Dankwardt (2), Daudert (1), Steinmeier (2/2), M. Ochs, Berger), gewann die Landesliga-Mannschaft der HSG Hochheim/Wicker auch ihr darauffolgendes „Endspiel“ gegen den Abstieg, diesmal mit 25:22 gegen den Vorletzten, die TG Kastel.

Der letztjährige Tabellensechste war nämlich nach vier Niederlagen in Serie im Jahr 2013 (25:27 in Eddersheim, 24:29 in Lang-Göns, 29:33 gegen Hüttenberg2 und 28:33 in Goldstein) bedrohlich nahe an die voraussichtlich vier Abstiegsplätze herangeraten.

Thomas Ochs (nach sechs Treffern gegen Anspach/Usingen nun acht Tore aus zehn Versuchen gegen Kastel), Sebastian Fuchs als kämpferisches Vorbild schlechthin und Torwart-Routinier Christian Steinke, der eine bärenstarke Schlussphase spielte, waren die Väter dieses neuerlichen Heimsieges (bisherige Ausbeute zu Hause: 14:4 Punkte), der die Nerven aller Beteiligten ein wenig beruhigen sollte.

Hinzu kommt die späte, aber wirkungsvolle Einwechslung vom verletzungsbedingt sehr trainingsrückständigen Janis Binder in der Schlussviertelstunde, der zum 20:19 und 21:19 für die heimische HSG traf. Insgesamt gesehen war es ein Sieg der Abwehr und des Torwarts gegen eine hochkämpferische Kasteler Mannschaft, der ganz am Ende der Partie bei ihren Großchancen schlichtweg die Nerven gegen einen immer stärker werdenden Christian Steinke im HSG-Gehäuse versagten. So griff sich Steinke bei einer 23:22-Führung seines Teams knapp drei Minuten vor Schluss den Strafwurf des zuvor mächtig Alarm machenden Fabian Hohmann, um nach Sebastian Fuchs‘ Treffer zum 24:22 den nächsten Kasteler Siebenmeterschützen Christian Panzer so aus dem Konzept zu bringen, dass dieser die letzte Gästechance auf den Anschlusstreffer gut und gerne einen Meter über die Latte jagte.

In der ersten Halbzeit erwischte der Gast mit einem schnellen 3:0 einen Traumstart, bevor Comebacker Thommy Ochs das Spiel an sich riss und seine Farben bis zur deutlichsten Führung im gesamten Spiel (10:6) führte. Die letzten sechs, sieben Minuten wurden dann aber wieder stark von den Gästen, die nun etliche Lücken am Kreis fanden, dominiert, sodass beim 14:13 für die HSG alles offen für Durchgang zwei blieb.

Dass Kastel eine Mannschaft ist, die nie aufsteckt, bewies es auch wieder in der zweiten Halbzeit, als der Tabellenvorletzte, der vor Wochenfrist noch hochverdient gegen Goldstein gewonnen hatte, vom 15:18 aus seiner Sicht mit großem Aufwand zum 18:18-Ausgleich (45. Min.) kam. In dieser Phase sah HSG-Kapitän und Abwehrchef Jan Muschiol nach seiner dritten Zeitstrafe die rote Karte und eine hochspannende Schlussphase mit dem zuvor geschilderten Verlauf und Ausgang war eröffnet.

Für die heimischen Schützlinge von Olaf Anthes und Josef Kossler sind nun noch 14 Punkte zu vergeben, von denen als Zielvorgabe mindestens sechs, besser acht geholt werden müssen. Dabei haben in Anbetracht der entsprechenden bisherigen Bilanz die noch vier verbleibenden Heimspiele (gegen Idstein, Petterweil, Münster2 und Linden) allerhöchste Priorität. Aber auch die Auswärtsspiele in Oberursel und in Ober-Eschbach sind eingedenk der bisherigen Ergebnisse dieser beiden Teams keinewegs unlösbare Aufgaben, aber nur falls die HSG endlich einmal auswärts so auftritt wie daheim!

Das kommende Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten und Hüttenberg-Bezwinger Dutenhofen/Münchholzhausen ist dagegen wohl eher ein Spiel zum Lernen. Vielleicht ist aber auch eine gute Gelegenheit für den nach Wallau in die 3. Liga wechselnden, letztjährigen Torschützenkönig der HSG, Thomas Sterker, nach zuletzt schwachen Auftritten ohne Ergebnisdruck wieder an seine frühere Form anzuknüpfen, die Wallau-Coach Ralf Ludwig dazu bewogen hat, Thomas in seine nächstjährige Mannschaft zu holen. Zu gönnen wäre es ihm jedenfalls.

HSG: Windheim (1.-30. Min.), Steinke (31.-60. Min.); Wenzel, M. Ochs, Petry, Berger (1), Muschiol, Daudert (3), T. Ochs (8), Fuchs (2), Steinmeier (1), Dankwardt (2), Sterker (2), Binder (6/4).